Am ersten Tag fahren wir mit unserem Bus gemeinsam in den Nationalpark bis zum Parkplatz Montaña Blanca auf 2.300 müNN. Hier beginnt unsere anspruchsvolle Wanderung auf einer breiten, leicht ansteigenden Schotterpiste und wir wandern für ca. 2 Stunden durch bunte Bimssteinfelder. Nach einer kurzen Pause nehmen wir die nächste Hürde in Angriff: Während 2 weiterer Stunden geht es nun Steil bergauf auf einem schmalen, gewundenen Pfad. Wir kommen vorbei an den Huevos del Teide (“Teide-Eier”) und riesigen Lavabrocken, in der Landschaft verstreut, bis plötzlich ganz unvermutet das Refugium Altavista hinter einer Wegbiegung direkt vor uns auftaucht. Wir sind nun 1.000 hm aufgestiegen!

Im Refugium auf 3.260 müNN erwarten uns unsere bezogenen, warmen Betten. Wer möchte, bringt einen Hüttenschlafsack oder Wechselkleidung (Jogginghose, T-Shirt) mit, die man zur Not bei grosser Kälte während des Abstieges am nächsten Morgen noch unterziehen kann. 

Das Refugium ist mit einer kleinen Küche ausgestattet (Geschirr, Besteck, Töpfe, Wasserkocher, Mikrowelle, zwei Herdplatten). Trinkwasser gibt es nicht, dafür aber neuerdings ein Kaffeeautomat (Becher 2€; funktioniert nicht immer) und ein Erfrischungsgetränke- automat. Generell handelt es sich aber um eine Selbstversorgerhütte und alle Verpflegung -vom Trinkwasser bis zum Abendessen und Frühstück- muss im Rucksack mitgebracht werden. Praktisch sind hier immer z.B. Nudelgerichte zum Aufgießen (Instant-Nudeln) oder Haferflocken, damit man etwas warmes in den Magen bekommt aber nicht zu schwer tragen muss. Bitte vergesst auch nicht, einen Müllsack mitzubringen, um den eigenen Abfall nachher wieder mit in das Tal zu nehmen. Außerdem gibt es ein kleines Waschbecken und je zwei Toiletten (keine Duschen).

Am zweiten Tag gehen wir um ca. 5.30 Uhr mit Stirnlampen (erhaltet ihr von uns) los und erklimmen noch in der Dunkelheit die letzten anstrengenden Höhenmeter bis zum Gipfel. Über uns die Sterne, scheinbar zum Greifen nah und unter uns das schlafende Teneriffa. Zum Sonnenaufgang kommen wir an der Spitze an: Ein majestätisches Schauspiel und Gipfelstolz- diesen Moment kann man nur schwer beschreiben.

Die Talfahrt erfolgt mit der Seilbahn ABER: Kann aus wettertechnischen Gründen die Seilbahn nicht fahren, muss zu Fuß wieder abgestiegen werden.