Durch den Waldbrand Juli 2007 wurde auf Teneriffa einiges von der üppigen Vegetation in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwand wälzte sich durch die Kiefernwälder im Norden und Westen Teneriffas. Die Trockenheit und heftige Windboen trieben den Brand über die Insel. Besonders traf es das kleine Bergdorf. Mehrere Häuser brannten aus, die Gartenterrassen waren verkohlt und mit Asche überzogen. Die Regierung von Teneriffa versprach Unterstützung, die Schäden sollten schnell beseitigt, Häuser renoviert und neue Pflanzen gesetzt werden. Auch die Natur erwachte zu neuem Leben und Masca ist heute wieder das schönste Dorf auf Teneriffa.

Der Morgen beginnt früh, aber entspannt, denn mit einem eigenen Bus holen wir Sie am Hotel oder in Hotelnähe in Puerto de la Cruz ab. Gemeinsam  beginnen unsere Fahrt Richtung Nord-Westen, in das im Teno-Gebirge liegende Dörfchen Masca mit der gleichnamigen Schlucht.

Dort angekommen, können wir zu dieser morgendlichen Zeit noch die Ruhe genießen, die das idyllisch gelegene Bergdorf mit der umliegenden Gebirgskulisse ausstrahlt.  In einem kleinen gemütlichen Lokal La Piedra am schönen Kirchplatz von Masca können wir einen Cortado (spanischen Kaffee), Ziegenkäse mit Palmenhonig oder gegrillten Ziegenkäse genießen – ein köstlicher Genuss kanarischer Küche und eine Spezialität.

Vom Dorfplatz, mit einer kleinen Kirche aus dem 18. Jahrhundert, haben wir einen schönen Ausblick auf eine Handvoll Häuser von Masca und das ruhige Treiben der Einwohner. Kleine Verkaufsstände werden aufgebaut und die Frauen aus dem Ort bieten Honig und Seife; frisches Obst; handgefertigte Strohhüte und Modeschmuck aus Naturmaterialien zum Kauf an. Hier hat man hat immer Zeit für einen Plausch miteinander.   

Nach einem kurzen Aufenthalt im Besucherzentrum wandern wir über altes Steinpflaster zum Einstieg in die bekannte Schlucht und die 4 stündige Wanderung beginnt:
Die erste halbe Stunde des Weges führt absteigend zum Grund der Schlucht. Durch die besondere Lage, sonnig und windgeschützt, ist die Vegetation hier besonders üppig. Vorbei an terrassierten Feldern, an Maulbeerbäumen, Feigen – und Mandelbäumen, Agaven, kanarischen Dattelpalmen und Opuntien führt uns der Weg weiter den Hang hinab. Immer wieder wird unsere Aufmerksamkeit auf Besonderes aus Flora, Fauna oder Geologie gelenkt.

Über eine kleine Holzbrücke am Schluchtengrund wechseln wir auf die Südseite des Barranco (“Schlucht”) de Masca. Im Frühjahr sammelt sich hier Wasser am Grund der Schlucht und begleitet als kleiner Bachlauf oder gesammelt in Tümpeln unseren jetzigen Weg. In Wassernähe finden wir Riesenschilf, Yams und Binsen, mancher Frosch quakt undverschiedenfarbige Libellen schimmern in der Luft.
Unser Pfad schlängelt sich weiter in die Schlucht hinein und die dunklen Felswände steigen an den Seiten empor, immer enger stehend. Immer tiefer dringen wir in die Schlucht ein.

Dann wandern wir weiter und sehen bald eine Felsenform, die der „Elefant“ genannt wird: Ein natürlicher Felsbogen, der die Form eines Elefantenrüssels hat. Weiter geht es an dunkelbraunen, hoch aufragenden Felswänden vorbei und man erkennt gut die uralten Magmastränge, die sich fast senkrecht als Basaltkanal durch die Vulkanfelsen ziehen.

Langsam öffnet sich nun langsam das Felsenlabyrinth, die Felsen treten zurück und die Pflanzenwelt wird wieder üppiger.

Nach insgesamt 2,5 h Wanderzeit öffnet sich allmählich die Schlucht und haben wir den schönen Naturstrand erreicht, der uns den Blick über das Meer bis zur Nachbarinsel La Gomera gewährt. An dieser schönen Stelle verbringen wir unsere Pause und stärken uns mit mitgebrachten Broten und Obst, bevor wir den ca. 3-stündigen Aufstieg zurück zum Masca-Dorf beginnen.

Im Dorf angekommen, genießen wir eine kleine Stärkung und kühle Getränke mit einer fantastischen Aussicht zurück auf die Schlucht. Eine erlebnisreiche Wanderung in der schönsten Schlucht Teneriffas liegt hinter uns, schöner kann ein Abschluss einer Wanderung nicht sein!